Johann „Jan“ Behrends auf der „DUKEGAT“
Jan Behrens, der eigentlich Johann heißt, fuhr lange Jahre auf verschiedenen Schiffen bei S&B. Zu der schönsten Zeit bei der Seefahrt zählt er die Reisen mit der „DUKEGAT“ im ostasiatischen Raum. Wir versuchen, mit Unterstützung von Bildern, die Jan uns freundlicher Weise zur Verfügung gestellt hat, das nachzuvollziehen.
Manöverfahrt
Hier ist der 2.Ing. Jan Behrends am Fahrstand der Bb-Maschine zu sehen. Die Revierfahrt war mit der „Dukegat“ schon etwas spezielles: mit zwei Maschinen zu manöverieren erforderte, sowohl von den Nautikern auf der Brücke als auch vom Maschinenpersonal, besonderes Geschick.
© Johann Behrends
Die Arbeit auf der „DUKEGAT“ war überschaubar. Die Besatzung war gut eingespielt und es gab nur ab und zu einige Problemchen.
Parallelschalten eines Hilsdiesels
© Johann Behrends
Hier sind der 2. Ing. Jan Behrends und der Assi Schwarting dabei, einen Hilfsdiesel parallel zu schalten. Die „Dukegat“ war ein Gleichstromschiff, somit entfiel das Synchronisieren des Generators, es kam jedoch sehr wohl auf Spannungsgleichheit an.
Assi Schwarting
Eine Geschichte zu Assi Schwarting: Der Assi hatte Post bekommen. Er war auf Wache in der Maschine. Jan Behrends ruft nach unten: „Herr Schwarting, ich habe einen Brief für Sie“! Schwarting: „Für mir“? Behrends: Für mich“!!! Darauf Schwarting: „Scheisse, schon wieder keine Post“!
Überprüfen der Kurbelwelle eines Hilfsdiesels
© Johann Behrends
Auf diesem Bild ist zu sehen, wie der 2. Ing. Jan Behrends einen unrunden Kurbelzapfen von HD 1 überprüft. Was daraufhin unternommen wird, wurde nicht berichtet. Man bedenke, fernab der Heimat, mit beschränkten Bordmitteln muss der Ingenieur schon ein Improvisationstalent sein, wenn es gilt, solche Probleme zu beheben. Werften wird es mit Sicherheit gegeben haben, aber die waren auch damals schon sehr teuer. Die Maschineninspektoren daheim würde nicht gerade in Begeisterungsstürme ausbrechen, wenn wegen einer „solchen Lappalie“ die Werft in Anspruch genommen wird.
Pause muss sein
In klimatisch angenehmen Gegenden sucht Hein Seemann in seiner Freizeit gerne ein ruhiges Plätzchen im Freien zum Entspannen auf. Jan hat sich auf das Peildeck verzogen.
© Johann Behrends
Propellerkontrolle
Die „DUKEGAT“ war ein Doppelschraubenschiff. Die beiden Propeller ragten weit nach Bb und Stb. heraus. Wenn auf einem Fluss gefahren wurde, bestand die Gefahr, dass man sich mit den Propellern „etwas einfing“. Wenn der Propeller dabei Schaden nahm, merkte man das daran, dass „die Welle auf ihren Pockholzlagern anfing zu klappern“, so die Worte von Jan. Im nächsten Hafen wurde dann, wie hier deutlich zu sehen, der Dampfer auf den Kopf gelegt. Ein Floss wurde ausgesetzt und der Propeller konnte so kontrolliert und nötigenfalls mit Flamme und Hammer wieder gerichtet werden. Ob hier nun „´was is oder nich“ ? Man weiß es nicht !
© Johann Behrends
Gute Laune
Der 4. Ing. Ehmen hat gute Laune. Warum? Der Telegraf steht auf „halbe Voraus“, also Revierfahrt. Das bedeutet entweder Einlaufen oder Auslaufen. Gute Laune also, weil alles gut überstanden wurde, oder als Vorfreude auf das, was noch zu erwarten ist?
© Johann Behrends
Tea -Time
Auch das war etwas Besonderes auf der „Dukegat“: der Messboy bringt zu Teatime Tee runter an den Fahrstand. Ein für heutige Verhältnisse unglaublicher Service. Messboy? Was ist das denn? Fahrstand? Gibt es nicht mehr! Teatime mag es wohl noch geben.
© Johann Behrends
Ein neuer Fotapparat
Jan Behrends hatte seinen Fotoapparat verbummelt. Einfach in einem Bus liegen lassen ! Das kann passieren, doch ohne Fotapparat wollte er nun auch eine solche Reise, wie die mit der „DUKEGAT“ nicht nicht absolvieren. Das ist auch gut so, wir wären sonst nicht in den Genuss von tollen Fotos gekommen. Ein neuer Apparat wurde im Motomatschi von Osaka gekauft. Es musste beim Kauf Unterstützung dabei sein. Der bei S&B -Fahrern bekannte Chief Toni Liedmann, der für viele ein väterlicher Feund war, und der langjährige 4 Ing. der „DUKEGAT“, Reinhold Habers, kamen zur fachlichen Begutachtung mit. Der Probeschuss mit der „Neuen“ ist schon mal gelungen.
© Jan Behrends